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Sollte man gehört haben …

Damals, zu Zeiten von „tERROR FUNk mISsion“ haben wir uns oft spaßeshalber als „Botschafter des guten Geschmacks“ bezeichnet – eine sicher leicht „messianische“, vielleicht auch leicht überhebliche Einstellung.

Aber! „An Tagen wie diesen … wünscht man sich Unendlichkeit“ und so ist es sicher nicht falsch auf die Unendlichen (musikalischen) Welten hinzuweisen die bereits existieren. Russolo’s Aufforderung „Fort! Gehen wir hinaus!“ und die StarTrek-Mission ‚vorzudringen „in Galaxien die noch nie ein Mensch gesehen hat“‚ atmen denselben Geist: Es gibt soviel Neues zu entdecken – man muss nur seine gewohnten Gefilde verlassen.

In diesem Sinne:

Into the Wild Green Yonder 😉

In keiner irgendwie beabsichtigten Reihenfolge:

Delia Derbyshire

Den wenigsten bekannt, wenn überhaupt dann durch die Musik zu der englischen Sci-Fi-Serie „Dr. Who“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Delia_Derbyshire

Daphne Oram

Eine geniale Tonkünstlerin, leider hierzulande kaum bekannt. Es gibt nicht einmal eine deutsche Version des Wikipedia-Artikels – eine Schande. Die von ihr erfundene „Oramics Machine“ war ein Meilenstein der Entwicklung elektronischer Musik.

https://en.wikipedia.org/wiki/Daphne_Oram

Wendy Carlos

Die berühmteste Synthesizer-Künstlerin schlechthin. Ihr Album „Switched on Bach“ war/ist das meistverkaufteste Klassik-Album aller Zeiten. Weitere Meilensteine sind die Filmmusik zu A Clockwork Orange, Tron und The Shining. Mein Lieblingsalbum jedoch ist das mikrotonale Meisterwerk „The Beauty in the Beast“.

The Residents

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Residents

Frank Zappa

Wer bisher nur „Bobby Brown“ kennt und glaubt er „kenne was von Zappa“: Au Contraire! Ich will mal gar nix sagen von „Yellow Shark“ oder „Civilization Phase 3“ (googelt es doch selber), an dieser Stelle reicht „The best band you never heard of“ vollauf (hört euch gefälligst die komplette Playlist an!):

Pink Floyd

Ja, was denn, Alex! Die kennt doch auch jeder?? Liebe Leute: „Another Brick in the Wall“ ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem großen Werk. Ich persönlich finde die frühen Jahre („Saucerful of Secrets“, „The Piper at the Gates of Dawn“, „Ummagumma“, „Obscured by Clouds“ etc.) wesentlich interessanter, weil noch nicht so glatt … hier also „Piper at the Gates of Dawn“ (Mein Favorit: „Luzifer Sam“ – Syd Barrets Rhythmusgitarre ist der Hammer!):

Isao Tomita

https://de.wikipedia.org/wiki/Isao_Tomita

Schon wieder ein alter Bekannter … aber seine Version von „Pictures at an Exhibition“ ist halt einfach zu schön:

Björk Guðmundsdóttir

https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rk

Seit „An Army of me“ eine meiner Favoriten. Das Video zu „All is full of Love“ ist einfach großartig:

Conlon Nancarrow

https://de.wikipedia.org/wiki/Conlon_Nancarrow

Whew … hard stuff:

The Shaggs

https://de.wikipedia.org/wiki/The_Shaggs

„and now for something completely different“ … laut Frank Zappa „besser als die Beatles“. Sicherlich eine der, äh, eigenartigsten Bands die ich je gehört habe. Irgendwie hypnotisch.

Caspar Brötzmann Massaker

https://de.wikipedia.org/wiki/Caspar_Br%C3%B6tzmann

Holy Shit!

Goran Bregović

https://de.wikipedia.org/wiki/Goran_Bregovi%C4%87

Hab ich mal in Nürnberg gehört … unglaublich … mit einem 12 Mann starkem Männerchor, drei bulgarischen Obertonsängerinnen, einem Blasorchester, einem Violinquartett, einer rudimentären Rhythmustruppe (die waren verhindert und wurden durch einen Sequenzer ersetzt) und der Meister selbst spielte über einen Laptop in einen Fender Kofferverstärker …

3 Mustaphas 3

https://de.wikipedia.org/wiki/3_Mustaphas_3

Wenn wir schon mal dabei sind. 3M3 sind AFAIK eigentlich Amis die sich der Erhaltung alter Musik vom Balkan verschrieben haben.

Tangerine Dream

https://de.wikipedia.org/wiki/Tangerine_Dream

Die Band die mich zweifellos am meisten beeinflusst hat. „Origin of Supernatural Probabilities“ war des erste Stück das ich von ihnen gehört habe und es hat mich einfach weggeblasen. Am besten anhören bei einem guten Tee, Räucherstäbchen und Kerzenlicht 😉

Eins geht noch … DAS Live-Album von Tangerine Dream: ENCORE, aufgenommen auf ihrer USA-Tourne. Das erste Stück der LP „Cherokee Lane“ ist schon ein Hammer – wenn bei 6:45 der Bass vom Moog Modular einsetzt … Gänsehaut! Leider kostet ein Moog System 55  auch heute noch schlappe 35.000 Dollar … dann doch lieber das VST von Arturia 😉

Adrian Belew

Einer der weniger bekannten Gitarristen – ein Soundkünstler par excellence!

Deathstars

Nuja, Metal ist ja nicht ganz so meine Schiene … was mich an Deathstars begeistert ist die makellose Produktion: Da hört man jedes Fitzelchen – in einer brachialen Soundlandschaft.

Garish – Bring mich auf Ideen

Mal was ganz anderes. Ich finde den Text genial, die musikalische Umsetzung ist top: sehr minimalistisch, aber mit perfekten Sounds.

Supermax

Ha! Die glorreichen Siebziger! Kurt Hauenstein (R.I.P.)  hat da ein einsames Meisterwerk in Sachen Synthpop abgeliefert. Ich finde das Arrangement einfach genial. Da fehlt nix, da ist aber auch nix zuviel. Ein eher sparsames Arangement, das eher auf Sounds setzt als auf Komplexität. Geil!

Eberhard Schoener

Kennt heute leider kein Schwein mehr. Einer der Pioniere. Ich habe Schoener  mal in einem Konzert in der Nähe von Höchstadt erlebt. In einem Zirkuszelt – ausgestattet mit LIEGEN. Wir lagen während des Konzerts  in der Horizontalen und bewunderten eine Lasershow, die in die Zirkuskuppel projiziert wurde. Die Vorgruppe war die damals noch kaum bekannte Band „Police“ … hach, das waren noch Zeiten!

Und noch eins: Eine der ersten Produktionen von „Rock meets Classic“ – Jon Lord & Eberhard Schoener – Mozart Krönungsmesse 1974. Aus heutiger Sicht … äh … naja. Man sollte es wenigstens kennen.

Mike Oldfield

Eines der ganz großen Talente. Mein Erstkontakt war „Ommadawn“ (Danke, Steff!), ein geradezu epochales Meisterwerk.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ommadawn

Hinweis: im folgenden Video im Abschnitt ab 15:45 den Aufbau des Gitarrensolos verfolgen.

Robert Fripp

Der „Mastermind“ hinter KING CRIMSON. ’nuff said.